Israelbezogener Antisemitismus ist tödlich

Statement vom 22.5.25: Israelbezogener Antisemitismus ist tödlich

Was für uns Jüdinnen und Juden schon seit Jahrzehnten glasklar ist, hat sich nun in einer tragischen Weise abermals bestätigt:

Israelbezogener Antisemitismus ist mehr als ein „Meinungsstreit“ oder „Befindlichkeit“. Mehr als bloße Hetze. Er ist real, er ist tödlich.

Israelbezogener Antisemitismus war das Tatmotiv

• beim Mordanschlag auf Yaron und Sarah, sel. A.,

• bei der Attacke auf Lahav Shapira,

• beim Brandanschlag auf die Wuppertaler Synagoge im Jahr 2014

- und beim Hamas Anschlag auf mehr als 1.200 Israelis in am 7. Oktober 2023.

Zugleich zeigt sich eine unverkenn­bare Verbindung zwischen

• der Verklärung des 7. Oktobers zum „antikolonialen Widerstand“,

• der Leugnung, Relativierung oder Billigung der dort begangenen Gräueltaten,

• Aufrufen zur „globalen Intifada“, zum „Tod den Zionisten“

• und Parolen wie „all means necessary“

sowie Gewaltverbrechen, die diesen Worten Taten folgen lassen.

Diese Hetz­parolen sind kein politischer Diskurs, sie sind ein Aufruf zur Gewalt und nicht zu trennen von der Gewalt selbst. Wer sie reproduziert oder verharmlost, legt den ideologischen Nährboden für Gewalt.

Wir fordern deshalb:

1. Klare rechtliche Konsequenzen für israelbezogenen Antisemitismus.

2. Umfassenden gesellschaftlichen Rückhalt für Betroffene.

3. Null Toleranz gegenüber jeder Form von Israel-bezogenem Antisemitismus – sei es online, in Demonstrationen oder in akademischen Debatten.

Es darf keinen Gewissens-Freibrief für diejenigen geben, die israelbezogenen Antisemitismus reproduzieren - oder Gewalt an Israelis und Jüdinnen und Juden nur ansatzweise relativieren oder billigen. Wir werden nicht schweigen, bis jede Form von israelbezogenem Antisemitismus konsequent geahndet wird.

Das hätte niemals passieren dürfen.